Wir sind stolz darauf, Scarabee in unserer Community willkommen zu heißen. Die Scarabee Aviation Group besteht seit 36 Jahren und entwickelt unter anderem Sicherheitskontrollen und Self-Service-Gepäckaufgabegeräte. Gleichzeitig bietet sie auch Softwarelösungen für Passagier-, Gepäckabfertigungs- und Sicherheitssysteme an – nicht nur am Flughafen Schiphol, sondern weltweit. Wir sprachen mit CEO Jasper van Gend in der Scarabee-Zentrale in Hoofddorp.
Jasper ist seit zwei Jahren CEO von Scarabee. Davor lebte und arbeitete er mehr als 20 Jahre im Ausland, unter anderem in Deutschland, wo er für Smith Detection tätig war – ein großes Unternehmen, das unter anderem Gepäckscanner herstellt. Jasper kennt sich also bestens in dieser speziellen Branche der Luftfahrt aus.
Die Geräte von Scarabee werden manchmal als der „Bentley“ unter den Sicherheitskontrollen bezeichnet, erzählt Jasper – höchste Qualität in Kombination mit ergonomischem und innovativem Design. „Darauf sind wir wirklich stolz. Im vergangenen Sommer haben über 12 Millionen Passagiere unsere Sicherheitskontrollen passiert, davon 95 % in weniger als 10 Minuten. Ein solch stabiler Durchfluss ist für einen Flughafen wie Schiphol essenziell. Insgesamt haben wir 83 intelligente Sicherheitskontrollen am Flughafen sowie 63 Gepäckaufgabegeräte. All diese Geräte werden rund um die Uhr von etwa 45 eigenen Mitarbeitern in Schichten gewartet. Dazu gehören Servicetechniker, Softwareingenieure und Gepäckannahme-Hosts. Ein guter Service ist für uns von größter Bedeutung. Es reicht nicht, nur ein gutes Produkt zu haben – man muss es auch instand halten können.“
Zusammenarbeit mit Daifuku
Im Jahr 2018 geriet Scarabee in finanzielle Schwierigkeiten und schloss sich mit dem japanischen Unternehmen Daifuku zusammen. Daifuku bietet weltweit (Software-)Lösungen für Transport-, Lager- und Sortiersysteme an und hält mittlerweile eine Mehrheitsbeteiligung von 85 % an Scarabee. Gemeinsam sind wir in Deutschland, England, Schottland, Österreich, den USA, Südafrika, Taiwan, Korea und Japan tätig. Scarabee hat zudem eigene Niederlassungen in Deutschland, den USA und Japan.
„Grundsätzlich betreut Scarabee den europäischen und amerikanischen Markt, während Daifuku für den japanischen Markt zuständig ist. Neben der Luftfahrtbranche führen wir gemeinsam auch Projekte für globale Versandhandelsunternehmen wie Amazon durch. Darüber hinaus erhalten wir durch Daifuku Zugang zu weiteren Branchen, beispielsweise zur Automobilindustrie. Große Unternehmen finden den Weg zu uns, und wir wachsen derzeit stark. Unser Fokus liegt vor allem auf sogenannten ‘Level 1 & 2 Flughäfen’ – also Flughäfen, die jährlich mehr als 25 Millionen bzw. zwischen 10 und 25 Millionen Passagiere abfertigen. Bei Daifuku/Scarabee arbeiten insgesamt 150 Mitarbeiter, davon 45 am Flughafen Schiphol, die übrigen verteilen sich auf unsere Standorte in Deutschland und Japan. In anderen Ländern arbeiten wir eng mit Daifuku-Unternehmen sowie lokalen Vertriebspartnern zusammen.“
Mitarbeitergewinnung und -bindung
„Das bedeutet auch, dass wir ständig auf der Suche nach neuen Mitarbeitern sind. Wir rekrutieren über unsere Website, LinkedIn, Indeed und vor allem über Personalvermittler. Der Arbeitsmarkt ist derzeit sehr dynamisch – Mitarbeiter kommen und gehen, aber glücklicherweise kehren einige auch zurück. Früher war das Gehalt das wichtigste Kriterium, aber heutzutage müssen Unternehmen mehr tun, um ihre Mitarbeiter zu halten. Neben einer guten Krankenversicherung, einem Fitnessstudio-Abo, einem Fahrrad-Leasingprogramm, einem Masseur und einer soliden Altersvorsorge legen wir großen Wert darauf, unsere Mitarbeiter zu motivieren und wertzuschätzen.“
Interne Ausbildung
„Ich sehe die Zukunft in der internen Ausbildung unserer Mitarbeiter. Wir sind dafür bereits zertifiziert und haben alles, was wir brauchen: ein Experience Center, in dem unsere Geräte besichtigt werden können, sowie einen beeindruckenden Hörsaal, in dem wir bereits Unternehmen empfangen. Wir würden gerne mit Bildungseinrichtungen in der Region zusammenarbeiten, um auch junge Talente zu gewinnen.“
Innovation und Zukunftsperspektiven
„Um unsere Innovationen zu beschleunigen, arbeiten wir eng mit externen Ingenieurbüros zusammen. Aber auch unsere eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung ist von großer Bedeutung. Besonders im Bereich der Elektro- und Maschinenbauingenieurwissenschaften sowie der Softwareentwicklung wollen wir weiter vorankommen. 2025 soll für uns das Jahr der Stabilität werden“, fährt Jasper fort. „Stabilität in unseren Produkten, in unserer Struktur und in unserem Team. Die Passenger Journey muss reibungslos funktionieren. Ich reise selbst viel und sehe, worauf es ankommt – dieses Wissen bringe ich dann zurück in unser Unternehmen.“
Mitgliedschaft bei LCS
„Der Hauptgrund für unseren Beitritt zur Luchtvaart Community Schiphol“, sagt Jasper abschließend, „ist, mehr Unternehmen am Flughafen Schiphol kennenzulernen und unsere Bekanntheit zu steigern. So können wir gemeinsam die Passenger Journey am Flughafen weiter optimieren.“